Wenn scheinbar Unmögliches ein gutes Ende findet

Erst einmal sorry liebe LeserInnen und Leser

Leider hat es mit den nächsten Blog länger gedauert geplant. Unsere Aufgabe der Wohnung und der Umzug vollständig auf unser Schiff war aufwändiger und anstrengender als gedacht. Dazu später mehr…….. nun aber weiter mit der Fortsetzung vom ersten Blog.

Ja, jetzt hatten wir zwar unser Schiff, aber immer noch unter französischer Flagge und einem Namen der uns nicht sonderlich begeisterte. Dazu kam die Pandemie mit Corona und allem dazugehörigen Unsicherheiten.

Schiff bezahlt, Verkäufer verschwunden ( Entlassung auf Grund Corona ) französische Behörden die uns die Auflösung des Flaggenscheins nicht bestätigten, Einreisesperre nach Frankreich wegen Corona und, und, und……….. Ardenalin pur. Kein Geld mehr, kein Schiff, keine Kontakte……..Wir dachten schon dass wir einem Verkaufsschwindel aufgesessen sind und wenn wir auf unser Schiff kommen der Besitzer sagt, er hätte nie etwas verkauft………..

Mit viel Hartnäckigkeit, Telefonaten und Schriftverkehr erreichten wir schliesslich das schier Unmögliche. Die Bestätigung der französischen Behörden lag vor und wir konnten den Schweizer Flaggenschein erwerben. Das sind wir halt noch ein wenig patriotisch und stolz, die Schweizer Fahne auf den Weltmeeren, schon etwas Spezielles, von denen hat es ja nicht so viele.

Das schweizerische Schifffahrtsamt in Basel war sehr kooperativ und effizient und so hatten wir den Schweizer Flaggenschein relativ rasch erhalten. Aber zuvor mussten wir ja noch einen Namen für unser Schiff finden. Es standen 3 Namen zur Auswahl. ( Alita, Alani, Shanaya ) Alle 3 Namen gefielen uns, da entschlossen wir uns für eine Umfrage unter unsern Freunden. Gewonnen hat schlussendlich `“ALANI“. Das ist Hawaiianisch und heisst „HIMMELSKIND“ , und das war es ja schliesslich auch, unser Himmelskind. Das gemeinsame Baby meiner Frau Elvira und mir!

Das Schiff lag immer noch in Marseille und nun galt es einen geeigneten Hafen zu finden, von dem aus wir starten und auch noch einige Anpassungen am Schiff machen konnten. In Loano, etwa 4.5 Autostunden von Luzern wurden wir schliesslich fündig. Nächste Herausforderung, wie kommen wir mit all dem Gepäck zum Schiff nach Marseille und dann nach Loano. Genau am ersten Tag als die Grenzen nach Corona wieder geöffnet wurden, fuhren wir mit unserm Jeep und einer Freundin nach Marseille und konnten das Schiff nach langer Zeit endlich wieder sehen und übernehmen.

Nach einer kurzen Einführung durch den ehemaligen Betreuer des Schiffs und der Schiffstaufe , natürlich mit einem Schluck Champagner für Neptuns Wohlwollen, ging es endlich los. Durch den Golf von Genua nach Loano. Ich segelte mit unserer Freundin nach Loano während meine Frau Elvira denn Jeep über Land nach Loano fuhr. Auch da wieder ein hoher Adrenalinspiegel……

Eine 50 Fuss Yacht, die man ja eigentlich überhaupt noch nicht kennt, zum ersten Mal alleine zu Segeln, da kommt schon einiges zusammen. Mal klemmt da etwas weil man am falschen Tauwerk gezogen hat, mal piepst da ein Warnton weil man den falsche Knopf betätigt hat. Für was ist denn dieser Schalter und, und, und…… Telefon zum Betreuer und Nachfragen, suchen, finden …….. aber wir schafften es dennoch mit viel Spass an dem tollen Schiff. Nach 3 Tagen erreichten wir Loano und konnte unsere Alani an ihrem Stammplatz an die Leinen legen wo uns Elvira schon erwartete. Glücklich und zufrieden.

Wir waren nur so in einer Euphorie das wir über uns hinaus wuchsen. Möglichst schnell wollten wir die Alani einrichten und das Schiff geniessen. Da unsere Freundin Doris nach Hause musste, packten wir die Gelegenheit und fuhren sie nach Luzern, packten gleich unsere Sachen die wir auf dem Schiff noch benötigten und fuhren am selben Tag wieder zurück nach Loano. Unglaublich was Begeisterung für Energien freisetzen kann.

Nun konnte es los gehen, einrichten wir wir es uns vorstellten und Planung über die nächste Zeit.
Es bleibt spannend…….. dazu mehr im nächsten Blog.